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Von der Deutsche Eisenbahn Betriebs Gesellschaft wurden mangels finanzieller Möglichkeiten altbrauchbare Wagen beschafft. In diesem Fall handelt es sich um einen sächsischen Wagen des Baujahres 1881 (nach anderen Quellen 1878). Er dürfte der Nummernserie 1001 – 1016 angehört haben. Nach Übernahme durch die DEBG verkehrte er im Ursprungszustand mit der Nr.107 auf den norddeutschen Bahnen der DEBG. Aus dem Jahr 1938 gibt es ein Bild eines solchen Wagens.

Nach dem zweiten Weltkrieg gab es großen Bedarf an günstigen Wagen, und so wurden diese schon damals uralten Wagen in der DEBG Werkstatt Bodenwerder aufgearbeitet und mit neuem Wagenkasten samt Inneneinrichtung ausgestattet. Es wurde wiederum ein Wagenkasten in Holzbauweise erstellt. Die so umgebauten Wagen waren in ihrem roten Anstrich für den Einsatz hinter Triebwagen vorgesehen, mit Webasto Heizung und elektrischen Schlusslaternen ausgestattet. Die zwei Wagen 45 und 46 kamen 1957 als letzte Generation Personenwagen zur Kandertalbahn und lösten die bis dahin vorhandenen Wagen ab. Häufig wurden die Wagen bis Mitte der 1960er Jahre hinter der Dampflok als Triebwagenersatzzug gefahren.

Das Fahrgestell befindet sich bis heute im Originalzustand, besitzt Einachsdrehgestelle, auch als „Vereinslenkachsen B4“ bezeichnet, und sogar noch Träger aus Eichenholz. Eine eisenbahntechnische Rarität. Siehe dazu auch Wagen 46, der eine andere Ausführung der Lenkachsen besitzt.

Daten

Hersteller: Sächsische Staatsbahn
Fahrgestell Baujahr: 1881
Neu aufgebaut auf altem Fahrgestell: 1957
Sitzplätze: 60
Länge über Puffer: 10.75 m
Radstand: 5.00 m
Gewicht: 11.2 t
Bremse: K-P
Heizung: Dampfheizung

Zeichnung Wolfgang Schleef