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Dieser Wagen wurde 1894 für die damals eröffnete Kaiserstuhlbahn (Riegel-Breisach) gebaut und hatte dort zunächst die Nummer 1107. Betreiber der Bahn und Besteller des Wagens war die Süddeutsche Eisenbahn Gesellschaft SEG. Gebaut hat ihn die Waggonfabrik Ludwigshafen, die bereits zwei Jahre später in Konkurs ging. Mit seinem Oberlichtaufsatz lehnt er sich an Wagen nach älterer preußischer Bauart an. Fahrzeuge mit diesen Hauptabmessungen und diesem Aussehen waren auf den badischen Nebenbahnen durchaus verbreitet. Ursprünglich war er mit einer Seilzugbremse ausgestattet, die später durch die heute Druckluftbremse ersetzt wurde.

Der 1107, später mit der Nr.44 nach neuem Nummernschema versehen, war nach heutigen Erkenntnissen immer auf der Kaiserstuhlbahn im Einsatz, bis er 1970 von der Eurovapor für den Museumszug auf der Kandertalbahn übernommen wurde.

Er befindet sich noch heute weitgehend im Originalzustand. Einziger wesentlicher Umbau war der Einbau neuer Fenster Anfang der 50er Jahre. Zuvor hat er dreiteilige Fenster besessen. In diesem Zustand präsentiert er sich auch heute als Museumsfahrzeug. Während einer mehrjährigen Aufarbeitungszeit wurden das hölzerne Kastengerippe, die Innenverkleidung und die äußere Blechverkleidung erneuert. Ebenso wurde der Oberlichtaufsatz mit seinen Fenstern, Lüftungshauben und Schiebern in der ursprünglichen Form wiederhergestellt. Somit konnte der Wagen 2001 wieder in Betrieb genommen werden.

Im Innenraum besitzt der Wagen 2 Abteile 3.Klasse (je 1 Raucher und Nichtraucher) mit Holzlattensitzbänken und insgesamt 40 Sitzplätzen. Die Innenverkleidung ist mit der ursprünglichen Holzmaserlackierung gestrichen. Zur Ausstattung gehören geknüpfte Gepäcknetze, Vorhänge und aufwendig gestaltete Aschenbecher.

Daten:

Waggonfabrik Ludwigshafen
Baujahr: 1894
Sitzplätze: 40
Länge über Puffer: 9.75 m
Radstand: 5.50 m
Gewicht: 12.2 t
Bremse: K-P
Heizung: Dampfheizung

Zeichnung Wolfgang Schleef